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Tee-Lexikon
Das Verkostungsglossar legt das Vokabular fest, welches der Tea-Taster für die Beschreibung seiner Geschmackseindrücke verwendet.
Grundlagenkonzepte
- Aroma: in der Fachsprache der Verkostung sollte sich die Verwendung dieses Begriffs normalerweise auf die olfaktorischen Eindrücke im Mund bei der Retro-Olfaktion beschränken, doch oft beschreibt er auch den allgemeinen Geruchseindruck.
- Im Mund: Gesamtheit der im Mund wahrgenommenen Geschmackseindrücke, bezüglich Geruch, Textur und Geschmack.
- Bukett: Gesamtheit der verschiedenen Duftnoten, die beim kurzen “Schnüffeln” und im Mund als Aromen wahrgenommen werden.
- Infusion: Bezeichnet einerseits das Aufgießen des Tees und andererseits die Teeblätter nach dem Aufguss.
- Aufguss: Der eigentliche “Tee“ nach dem Entfernen der Teeblätter.
- In der Nase: siehe Bukett.
- Duft: Geruch.
- Geruch: im Unterschied zu den Aromen im Mund, direkt durch die Nase wahrgenommen.
- Geschmack: auf der Zunge wahrgenommener Sinneseindruck (süß, salzig, sauer, bitter, umami).
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Beschreibung von Düften und Aromen
Hier eine Liste von Ausdrücken, die während der Verkostung für die Beschreibung von Geruchs- und Geschmackseindrücken beim sogenannten « Schnüffeln » und bei der Retro-Olfaktion verwendet werden.
Zitrusfruchtnoten
- Orange, Zitrone, Limone
Fruchtige Noten
- Bittermandel, Grüne Mandel, Reife Fruch, Schwarze Frucht, Rote Fruch, Getrocknete Fruch, Fruchtig, Muskat, Pfirsich, Grüner Apfel, Reife Traube
Blumige Noten
- Freesie, Iris, Jasmi, Narzisse, Orchidee, Rose
Gewürznoten
- Anis, Kakao, Malzig, Muskat, Minze, Honig, Pfeffer, Lakritz
Pflanzliche und schwefelige Noten
- Holz, Kastanie, Rind, Kräuter, Moos, Felsen, Unterholz, Torf
Röstnoten
- Rauchig, Toastig, Geröstet
Der Gesamteindruck des Aufgusses
- Adstringent: etwas herber und rauher Charakter, durch Tannine hervorgerufen.
- Aromatisch: beschreibt einen Aufguss mit einer Vielzahl an starken Aromen.
- Biss: bei Tees mit viel Säure und Adstringenz, die einen kräftigen und nachhaltigen Geschmack besitzen.
- Bitter: eine der fünf Geschmacksrichtungen. Normal bei Tees mit hohem Tanningehalt. Eine bittere Note entwickelt sich, wenn man den Tee zu lange ziehen lässt.
- Cremig: siehe weich.
- Duftig: bezeichnet einen Aufguss mit vielen kräftigen Duftnoten.
- Dynamisch: Tee mit sofortiger geschmacklicher Präsenz, gleichzeitig adstringent und lebendig.
- Ergiebig: Tee mit einer Fülle von Aromen, der nicht überfordernd wirkt, was bei gehaltvollen Tees durchaus der Fall sein kann.
- Feinheit: Charakteristikum eines feinen, subtilen und aromenreichen Aufgusses.
- Forsch: bezeichnet einen Tee dessen Charakteristika (Farbe, Duft, Geschmack, Aroma…) deutlich hervortreten und makellos und unzweideutig zum Ausdruck kommen.
- Frisch: bezeichnet leicht säuerliche Tees, die einen frischen Geschmackseindruck hinterlassen.
- Gehaltvoll: beschreibt einen Aufguss, der reich an würzig-pikanten und blumigen Aromen ist.
- Geschmackvoll: Tee mit vielen starken Geschmacksnoten.
- Geschmeidig: Aufguss in dem Weichheit die Adstringenz dominiert. Siehe glatt.
- Glatt: bezeichnet einen Aufguss, der durch das Fehlen von Tanninen keine Unebenheiten aufweist. Siehe reintönig.
- Herb: derber oder rauher Geschmack, hervorgerufen durch Tannine.
- Holzig: bezeichnet einen Aufguss mit hohem Tanningehalt, der sich im Mund gut entfaltet. Siehe rund, voll.
- Jung: bezeichnet Tees, die vorzeitig gepflückt werden und einen pflanzlichen, leicht säuerlichen Charakter besitzen.
- Kräftig: bezeichnet einen körperreichen Aufguss.
- Kraftvoll: bezeichnet einen kräftigen Aufguss mit langem Abgang.
- Komplex: bezeichnet ein Bukett mit einer Fülle von Aromen mit großer Leichtigkeit.
- Körperreich: Charakter eines Aufgusses, der eine gute Struktur (holzige Noten) mit warmen Aromen verbindet.
- Kurzer Abgang: Aufguss, der im Geschmack wenig nachhaltig ist.
- Langer Abgang: bezeichnet Tees deren Aromen in Mund und Gaumen einen angenehmen und nachhaltigen Geschmackseindruck hinterlassen.
- Lebhaft: bezeichnet einen frischen und leichten Aufguss, in dem eine leicht säuerliche Note dominiert.
- Leicht: ein wenig kräftiger Tee, mit geringem Tanningehalt.
- Locker: bezeichnet Tees mit einer großen Vielfalt an Aromen und wenig nachhaltigem Geschmack, die einen flüchtigen Geschmackseindruck hinterlassen.
- Mineralisch: Geschmacksnote, die gelegentlich in japanischen Grüntees vorkommt.
- Nachhaltig: bezeichnet Aromen, die noch lange nachschmecken.
- Pflanzlich: Tee mit frischem, säuerlichem Geschmack.
- Rauh: bezeichnet einen Tee mit viel Adstringenz, die entweder durch zu langes Ziehen hervorgerufen wird oder einer schlechten Qualität geschuldet ist.
- Reichhaltig: beschreibt einen runden Aufguss mit langem Nachhall.
- Reintönig: bezeichnet einen leichten und angenehmen Aufguss ohne geschmackliche Unebenheiten; oft bei Tees mit geringem Tanningehalt.
- Robust: bezeichnet einen Tee mit kräftig holzigem Geschmack. Kann mit Milch abgemildert werden.
- Roh: pflanzlich und etwas säuerlicher als die meisten Tees.
- Rund: bezeichnet einen Aufguss dessen Weichheit und Geschmeidigkeit sich im Mund rund anfühlen.
- Salzig: eine der fünf Geschmacksrichtungen. Im Tee nicht vorhanden, da er keinerlei Natrium enthält.
- Samtig: bezeichnet einen glatten, seidigen, fast süßen Aufguss.
- Sanft: bezeichnet einen Aufguss mit leicht süßlichem Geschmack, bisweilen mit leichter Säure, aber ohne Adstringenz.
- Siehe: weich, samtig, seidig.
- Sauer: einer der fünf Geschmackseindrücke. Die in einigen grünen Tees, dem Oolong und den Frühjahrspflückungen des Darjeeling vorhandene Säure verleiht ihnen Frische und Lebendigkeit.
- Seidig: bezeichnet einen geschmeidigen und weichen Tee mit harmonischen Nuancen.
- Stark: eher vage Bezeichnung für einen kräftigen und farbintensiven Aufguss.
- Spritzig: beschreibt einen lebendigen Aufguss, bei dem eine frische und säuerliche, fast pikante Note dominiert und sich jedes Aroma fein entfaltet.
- Subtil: bezeichnet einen Tee mit fein komplexem Duft und Aroma.
- Süß: eine der fünf Geschmacksrichtungen, ist in einigen leichten chinesischen Grüntees zu finden, sonst jedoch eher selten, außer im Ama Cha.
- Tanninhaltig: Aufguss mit hohem Tanningehalt.
- Tonisch: Charakteristikum eines jungen Grünen Tees, dessen säuerliche Noten gut akzentuiert sind.
- Umami: eine der fünf Geschmacksrichtungen. Vor allem in der asiatischen Küche durch die Verwendung von Glutamat sehr präsent. Kommt oft in Grünen Tees aus Japan vor.
- Vollmundig: Tee der den Eindruck von geschmacklicher Fülle hinterlässt. Siehe rund.
- Warm: beschreibt holzige, schwefelige und würzige Aromen, verbunden mit einem Geschmack ohne jegliche Säure; bezeichnet außerdem den Aufguss, der diese Geschmacknoten enthält.
- Weich: bezeichnet einen Tee, der im Mund einen runden und leicht säuerlichen Geschmackseindruck hinterlässt. Siehe cremig, seidig.