Die Teeplantage

Die Teepflanze gehört zur Gattung der Kamelien.
Die Camellia sinensis oder Thea sinensis wird in zwei Hauptarten eingeteilt: die chinesische Unterart, sinensis genannt, deren Blätter klein und olivgrün sind, und den Assam-Teestrauch mit großem, hellem und fleischigem Blatt, assamica genannt.

Die Teepflanze - Darjeeling

Die Teepflanze

Neben den beiden Hauptarten der Teepflanze sind durch Kreuzungen Hybridarten entstanden, die sogenannten „Jats“ oder „Clonal“.

Die normale Teepflanze ist ein Baum mit wiederstandsfähigen Blättern, deren Oberfläche glatt und glänzend und deren Unterseite matt und etwas heller ist. Die jungen Blätter und Knospen sind mit einem leicht silbrigen Flaum bedeckt, was ihnen den Namen „Pekoe“ eingetragen hat, aus dem Chinesischen von „Pak-ho“, „feines Haar“ oder „Daune“.

Die Hauptanbauländer befinden sich:

  • in Asien: Bangladesch, China, Indien, Indonesien, Japan, Malaisia, Nepal, Sri Lanka, Taiwan und Vietnam
  • in Afrika: Kamerun, Mauritius, Kenia, Ruanda und Zimbabwe
  • in Südamerika: Argentinien und Brasilien
  • am Schwarzen und Kaspischen Meer: Georgien, Iran und Türkei.

Die Teeplantagen

 

Teeplantagen sind vergleichbar mit einem riesigen Wald aus sehr kleinen Bäumen, die kaum 1,50 m hoch sind. Ihre dicken und gewundenen Stämme zeugen von einem Alter, das höher ist, als es ihre Größe vermuten lässt.

In freier Natur können Teepflanzen 15 bis 20 Meter hoch werden. Auf den Teeplantagen hält man sie auf einer Höhe von etwa 1,20 m, um einen sogenannten „Pflücktisch“ zu formen, der die Ernte per Hand erleichtert und das Wachstum der jungen Triebe fördert.

Durch das jahrelange Beschneiden und Formen, meist über 50 Jahre hinweg, werden die Teesträucher zu einem wahrhaftigen Miniaturwald aus Zwergenbäumen auf einzigartigen Teeplantagen.

Die Teepflanze wächst in Regionen mit warmem und feuchtem Klima, mit regelmäßigen Regenfällen, die vorzugsweise gleichmäßig über das ganze Jahr verteilt sind. Sie wächst zwischen dem 42. Breitengrad auf der Nordhalbkugel und dem 31. Breitengrad auf der Südhalbkugel.

Die optimale Durchschnittstemperatur liegt zwischen 18°C und 20°C und sollte tagsüber nur gering variieren.

Das Klima beeinflusst sowohl die Quantität als auch die Qualität der Ernte. Ein zu feuchtes tropisches Klima führt zu geringer Qualität während ein eher trockenes Klima eine Ernte mit hoher Qualität ergibt.

Eine große Höhe über dem Meeresspiegel hat einen positiven Einfluss auf die Qualität der Ernte, jedoch zum Nachteil des Erntevolumens. In tropischen Regionen kann Tee in einer Höhe von 0 m bis zu 2500 m über dem Meeresspiegel angebaut werden.

Das Sonnenlicht ist ebenfalls wichtig: Es ist notwendig zur Bildung der ätherischen Öle, die dem Tee seinen ganz eigenen Geschmack verleihen. Das Licht sollte am besten diffus sein. Aus diesem Grund findet man in den Teeplantagen fast immer in regelmäßigen Abständen gepflanzte hohe Bäume, die das Sonnenlicht filtern und gleichzeitig zum ökologischen Gleichgewicht im Boden beitragen.

Der Boden muss durchlässig, locker und tief sein, denn die Wurzeln des Teestrauchs dringen bis zu 6 m ein. Die oberste bebaubare Bodenschicht sollte mindestens 1,50 m dick sein. Am besten ist ein junger, vulkanischer Boden, der durchlässig und reich an Humus und weder basisch noch zu tonhaltig ist.

Teeanbau findet immer in Hanglagen mit natürlicher Drainage statt, denn die Teepflanze ist sehr empfindlich gegen stagnierende Nässe. Doch das ist auch ein enormer Vorteil, denn sie ist sehr widerstandsfähig, kann auch in Hanglagen mit extremer Neigung angebaut werden und passt sich perfekt an rauhe Gebirgslandschaften an.

Der Teeanbau

Teepflanzen wurden früher mit Hilfe von Samen gezogen. Heute werden sie fast ausschließlich durch durch die Pflanzung von eigens dazu ausgewählten Stecklingen vermehrt.

Die Stecklinge werden von chinesischen Teesträuchern geschnitten und wachsen dann in Baumschulen 12 bis 18 Monate heran. Wenn die Jungpflanzen dann groß genug sind, werden sie in der Teeplantage in regelmäßigen Abständen gepflanzt, sodass sie, wenn sie ihre volle Größe erreicht haben, wie die voll entwickelten Teepflanzen eine große Fläche abdecken.

Die erste Ernte

Bevor das erste Mal geerntet werden kann, wachsen sie über 4 Jahre und werden durch regelmäßige Erziehungsschnitte auf einer Höhe von 1,20 m gehalten. Das gewährleistet ein gutes Wachstum und die Herausbildung der sogenannten „Pflücktische“. Ihre volle Größe erreichen die Teesträucher nach 5 Jahren, dann erst kann geerntet werden. Die Teepflanzen werden von Zeit zu Zeit beschnitten – etwa alle zwei Jahre – damit sie eine bequeme Höhe für die Ernte behalten.

Ein zur Tee-Erzeugung genutzter Teestrauch hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 40 bis 50 Jahren, die allerdings bei einigen Arten bis zu 100 Jahre betragen kann. Nach dem 5. Wachstumsjahr wird zum ersten Mal geerntet. Die Teeernte ist wie eine leichte Beschneidung der jungen Triebe, die über einen Zeitraum von 7 bis 15 Tagen tattfindet, je nach Wachstum, Klima und Erntevolumen.

Pflückzeiten

Da die Teepflanze zu den immergrünen Pflanzen gehört, kann das ganze Jahr über geerntet werden, mit Ausnahme der Teeplantagen in großen Höhenlagen, in denen die Ernte nur von Februar bis November stattfindet.

Die Tee-Ernte

 

An jedem Zweigende bildet sich eine kleine Knospe, die rasch zu einem jungen Trieb heranwächst. Das letzte Blatt ist dabei noch eingerollt und bildet die Blattknospe. Entlang des Zweigs befinden sich unterhalb der Knospe die anderen Blätter. Die Qualität der Teeernte wird durch den Anteil der Blätter bestimmt, die unterhalb der Knospe noch mitgepflückt werden: Je mehr davon gepflückt werden, desto gröber ist die Ernte.

Es existieren drei Erntequalitäten :

  • Teeernte höchster Qualität: Knospe + 1. Blatt
  • Teeernte hoher Qualität: Knospe + 1. und 2. Blatt, eine Pflückung exzellenter Qualität
  • Teeernte mittlerer Qualität: Knospe + 1., 2. und 3. Blatt, es entstehen Tees von geringerer Qualität, der Teestrauch kann sich jedoch besser entwickeln

Die Blätter werden nie einzeln gepflückt: Der Zweig an dem sich die Blätter befinden wird immer mitgepflückt. Um eine gewisse Qualität zu erhalten, für die eine besondere Nachfrage besteht, wird mitunter auch das 4. und 5. Blatt mitgepflückt. Diese nennen sich Souchong, sie werden oft für chinesische Rauchtees verwendet.

Die Teeernte wird meist per Hand durchgeführt. Die mechanische Ernte ist wenig verbreitet, wird jedoch in einzelnen Fällen praktiziert:

  • mit Scheren in Japan
  • mit Pflückmaschinen in Japan und Georgien, die in einer Höhe von 1,50 m ernten. Dabei entstehen relativ grobe Teeernten, die idealerweise auf einem ebenen Terrain durchgeführt werden, außer in Japan, wo die mechanische Ernte besser entwickelt aber auch teuerer ist.

Pfückzeiten in Asien:

  • China : Februar bis November
  • Norindien : Februar bis November
  • Sïdindien : ganzjährig
  • Indonesien : ganzjährig
  • Japan : 4 mal pro Jarh, von Mai bis Oktober
  • Sri Lanka : ganzjährig, außer in großen Höhenlagen
  • Taiwan : Frühjahr (Haupternte), Sommer, Herbst
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