Die chinesischen Plantagen liegen insbesondere in den südlichen und mittelchinesischen Provinzen. Sie wurden lange auf regionaler Ebene von einem Zentralbüro verwaltet, das den Vertrieb der Teeproduktion aus der gesamten Region übernahm. Nach der Regierungsübernahme durch Deng Xiao Ping und der damit einhergehenden Handelsliberalisierung wurden zunehmend private Unternehmen gegründet, die oft den direkten Kontakt zwischen Importeuren und Plantagen herstellten.

Tee-Typen

Augrund der ehemals stark zentralistischen Verwaltung gibt es in China nicht wie in Indien oder Sri Lanka einzelne Teegärten, sondern große Kooperativen für die verschiedenen Teesorten mit genau festgelegten Qualitätsstandards.

In den chinesischen Teeregionen herrscht ein mittelfeuchtes Klima mit gleichmäßig über das Jahr verteilten Niederschlägen. Zahlreiche Plantagen befinden sich an ständig von Nebel bedeckten Hanglagen, wodurch die Blätter gut befeuchtet werden, was insbesondere für die Qualität von Grüntees entscheidend ist. Die Haupternte von Mitte April bis Mitte Mai ist zugleich die Ernte mit der besten Qualität und dem höchsten Ertrag.

Der Qualität verpflichtet

Die hohen Qualitätsstandards gelten insbesondere für die hauptsächlich für den Export bestimmten Schwarztees, die in sehr großen Mengen produziert werden, wodurch per Mischung verschiedener Partien eine relativ einheitliche Qualität erreicht werden kann. Die Grüntees, und insbesondere die Premium-Sorten werden oft in wesentlich kleineren Mengen produziert, was sie zu echten Kostbarkeiten macht, deren Qualität jedoch von Jahr zu Jahr schwanken kann.

Die besondere Frische und Finesse kommt bei den Grüntee-Primeurs zum Ausdruck, die innerhalb von 8 bis 10 Monaten nach der Ernte getrunken werden. Daher hat Palais des Thés beschlossen, beim Kauf der "großen" Grüntees ebenso vorzugehen wie bei den Frühjahrs-Darjeelings.

Hierfür reisen unsere Experten jedes Jahr zu den Plantagen von Anhui, Fujian, Zhejiang, Yunnan, Jiangsu oder Sichuan, um die jeweils besten Tees auszuwählen und so rasch wie möglich nach Frankreich bringen zu lassen.

Diese Jahr für Jahr neu getroffene Auswahl ist im Allgemeinen ab Juli erhältlich. Nur die Flugtees werden bereits ab Mai, also nur wenige Wochen nach der Ernte, verkauft.

Oolong

 

Oolong-Tees werden in China auch "blaugrüne Tees" genannt. Bei diesen Tees mit den ursprünglich langen, blassen Blättern und dem sehr niedrigen Teeingehalt gibt es drei Oxidationsarten:

  • die Oolongs mit der leichten Oxidation (12%-15%), die von den Chinesen nach den Bergen in der Provinz Fujian, aus denen sie stammen, auch Wu-Yi genannt werden,
  • die Oolongs mit der mittleren Oxidation (40%), zu denen insbesondere die Tie Guan Yin gehören,
  • die Oolongs mit der relativ starken Oxidation (50% bis 60%), die den Oolongs aus Taiwan ähneln.

Dank des geringen Teeingehalts eignet sich der in der traditionellen chinesischen Medizin als Heiltee bekannte Oolong bestens für den Spätnachmittag oder Abend: er wirkt durstlöschend und beruhigend und fördert die Fettverdauung. Oolongs können in traditionellen Teekannen mit 10 bis 20 g Tee je Liter Wasser und einer Ziehzeit von 7 bis 8 Minuten zubereitet werden. Sie können aber auch nach der Gong Fu Cha Methode in kleinen Kannen zubereitet werden, in denen man die Blätter 30 bis 60 Sekunden lang ziehen lässt. Sehr hochwertige teilfermentierte Tees können ohne Geschmacksbeeinträchtigung mehrmals aufgegossen werden.

Schwarztee

 

Die Entstehung des Schwarztees in China ist ein echtes Rätsel.

Da in China jahrhundertelang nur Grüntee hergestellt wurde, ist nicht bekannt, wie es eigentlich zur Entstehung des fermentierten Tees kam. Einer Legende nach ist der Schwarztee ein Zufallsprodukt einer Schiffsladung Grüntee, die auf einer sehr langen Überfahrt oxidiert sein soll. Dieser Tee soll im wahrsten Sinne des Wortes so gut angekommen sein, dass gleich noch mehr davon geordert wurde... Wie dem auch sei, Schwarztee ist in China nach wie vor vor allem ein Exportprodukt. Chinesische Schwarztees kommen aus Yunnan, Anhui, Fujian, Jiangxi und Sichuan.

Pu Erh Tees

 

Diese Tees aus der Provinz Yunnan werden in Haufen geschichtet und unter feuchten Tüchern fermentiert, wo sie einen gleichmäßigen Feuchtigkeitsgehalt über 85% beibehalten. Pu Erh Tees gehören zu den dunklen Tees und können mehrfach in dieser Weise fermentiert werden.

Rauchtees

 

Rauchtees werden in der Provinz Fujian aus Souchong Tee (mit großen, flachen Blättern) hergestellt, der über Fichtenwurzelfeuer geräuchert wird.Dank ihres geringen Teeingehaltes können sie zu jeder Tageszeit getrunken werden und passen besonders gut zu Mahlzeiten oder einem herzhaften Frühstück.

Gelbe Tees

 

Gelbe Tees sind überaus kostbare und selten hergestellte Tees, von denen Palais des Thés in manchen Jahren einige Kisten kauft. Sofern vorrätig werden diese Tees in unserer Rubrik Grand Crus präsentiert und angeboten.

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